10 bis 15 Big Blinds – Heads-Up in Spin & Gos

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Wie wir bereits in der Artikelserie gelernt haben, gibt es nur wenig Spielraum in einem Spin & Go-Turnier. Es ist daher selten, dass du in einer Heads-Up-Situation mehr als 15 Big Blinds hältst.

Hier beschäftigen wir uns damit, wie du spielen musst, wenn der effektive Stack zwischen 10 und 15 Big Blinds liegt. Die Strategie mit einem noch kleineren Stack erklären wir dir in unserem letzten Artikel: „Push-or-Fold – Heads-Up Spiel mit 7 bis 10 Big Blinds“.

The Final Raise

Wenn du die letzte Erhöhung spielst und deinen Gegner all-in setzt, hat das den Vorteil, dass du immer noch Fold-Equity hast. Natürlich macht es nur Sinn den letzten Raise zu spielen, wenn es keine übertriebene Over-Bet ist.

Für das Spiel in der Anfangsphase konstruierten wir uns deshalb eine Min-Bet or Fold-Tabelle. Dies gibt unseren Gegnern keine gute 3-Bet-Option. Das Problem mit einem kleinen Stack ist jedoch, dass kein Raum für einen Min-Raise bleibt.

Wenn wir auf 2 Big Blinds erhöhen, müssen wir zu oft folden, wenn der Gegner all-in geht. Daher konstruieren wir uns eine Limp-Range. Da wir jedoch nicht zu passiv sein möchten, werden wir in unsere Hand-Range auch einige Open-Push-Hands, also Handkombinationen, die wir direkt all-in stellen, hinzunehmen.

Heads-Up Spiel am Button

Nehmen wir an der effektive Stack liegt bei 12 Big Blinds. Dies bedeutet, dass entweder du oder dein Gegner 12 Big Blinds hält. Wie wir oben beschrieben haben, wollen wir einen Min-Raise vermeiden und nur den Big Blind auffüllen (limpen).

Haben wir beispielsweise QT offsuit und limpen, dann callen wir eine kleine Erhöhung, werfen gegen ein All-In weg. Viel wichtiger ist jedoch, dass wir sehr viele Hände gegen eine extrem schwache Range spielen werden und uns dies viele Vorteile auf dem Flop gibt.

Einige der starken Hände, wie beispielsweise Damen, spielen wir Limp-Call. Kleine Paare stellen wir dagegen direkt all-in, denn sie haben meist eine gute Equity wenn wir gecallt werden, sind jedoch im Nachteil wenn wir uns den Flop ansehen müssen.

In der folgenden Tabelle siehst du fünf Kategorien. Hände, die wir direkt folden sowie Kombinationen, die wir direkt all-in stellen sind recht simpel. Die Limping-Range ist dagegen in drei Kategorien unterteilt.

Die „Limp Fold“-Hände werfen wir gegen jegliche Art von Gegenwehr weg. Mit „Limp Call“-Handkombinationen zahlen wir eine kleine Erhöhung. Die „Limp Shove“-Hände stellen wir per 3-Bet in die Mitte.

Exploiting

Mit einer „exploiting Strategy“ wird eine ausbeutende Strategie bezeichnet. Hierbei wird nicht versucht eine ausbalancierte Hand-Range zu konstruieren, sondern bewusst auf die Schwachstellen der Gegner eingegangen.

Und schwache Gegner gibt es in Spin & Go-Turnieren zahlreiche. Du begegnest Spielern, deren Limp-Range nur aus „Limp Fold“-Händen besteht, die jede Hand am Button mit 3 Big Blinds eröffnen oder viel zu konservativ sind und 60% bis 70% der Hände wegwerfen.

Du darfst annehmen, dass die Wenigsten eine ausgefeilte Strategie verwenden. Halte jedoch deine Augen offen. Wenn du Spieler mit einer „Shove or Fold“-Stratgie für den Blind Battle siehst, dann hat sich dieser Gegner Gedanken gemacht.

Fazit

Spin & Go-Turniere erfordern einen häufigen Gangwechsel. Gerade weil es so wenig Spielraum gibt, musst du dir im Klaren sein, welche Hände du von welcher Position aus spielst.

Das rasante Format lässt sich mit nichts vergleichen, sei also nicht zu konservativ. Zum Abschluss der Serie sehen wir uns noch an, wie eine richtige Push-or-Fold Strategie für Spin & Gos aussieht.